Kommentar: Auf der Grundlage der Pressemeldung im Blick (SDA/bro), am 1. Januar 2020 / Bild: Photo by Austin Distel on Unsplash
Zwar dominieren die USA die Rangliste der 100 wertvollsten Börsenunternehmen weiterhin. Selbst wenn sieben der zehn aktuell teuersten Unternehmen ihren Sitz in den Vereinigten Staaten haben; nur Unternehmen, die daran arbeiten, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, sind langfristig für Interessengruppen attraktiv.
So sagten im August 2019 Top-CEO's an einem US-Business-Roundtable, dass Unternehmen vor allem in Mitarbeiter investieren, die Umwelt schützen, fair und ethisch mit ihren Lieferanten umgehen sowie ihren Kunden einen echten Mehrwert bieten sollen.
Sie brechen damit mit einem Jahrzehnte lang gültigen Unternehmenscredo und gaben sogar eine Erklärung zum «Zweck eines Unternehmens» heraus; darin argumentieren sie, dass Unternehmen nicht länger nur die Interessen der Aktionäre vertreten sollten. ESG-Standards werden damit speziell in der Finanzwelt immer wichtiger. Investoren trauen vor allem Tech-Unternehmen zu, die globale Wirtschaft und damit verbundene Standards künftig noch stärker zu prägen. Aus ihrer Sicht verspreche gerade Europas Leitbranche – die produzierende Industrie – nur wenig Wachstum und darum auch wenig Einfluss. Der Vormarsch der Tech-Konzerne scheint darum auch an der Börse unaufhaltsam.