Hirzel.Neef.Schmid Konsulenten AG, NZZ 28.6.2012
Die Raiffeisen Bank, die Schweizerische Postauto AG, das VBS, einige Politiker oder sogar Spieler der Schweizer Fussball Nationalmannschaft haben eines gemeinsam: Die Reputation des betroffenen Unternehmens der Organisation oder einzelner Personen wurde teilweise beschädigt. Es reichte in allen Fällen ein ungeschickter Management- oder Personalentscheid. Gleichzeitig wurde in allen Fällen die Reputationswirkung unterschätzt. Zudem machte es danach oft den Eindruck, als würde ein gutes Issue Management fehlen. Nur so ist es zu erklären, dass die eigentlich Verantwortlichen einen direkten Einfluss auf den Wert Ihres Arbeitgebers ausstrahlen konnten.
Denn der Wert eines Unternehmens, einer Organisation oder einer in der Öffentlichkeit bekannten Person hängt stark davon ab, wie man mit Reputationsrisiken umgeht. Ein Unternehmen mit einem guten Ruf gewinnt leichter Kunden und Aktionäre. Es kann sich auch gegenüber Behörden und Politik besser behaupten. Leider müssen Firmen aber oft zuerst viel Lehrgeld bezahlen, bevor sie Reputationsrisiken ernst nehmen. Dabei würde sich der Grundsatz auszahlen, sich frühzeitig mit Reputationsmanagement zu befassen!
Einige der häufigsten Fehler von CEO's, Verwaltungsräten oder Chef's von KMU's:
Fehler 1:
Die Wichtigkeit von regelmässiger Kommunikation niemals unterschätzen
Fehler 2:
Nicht alles gleichzeitig auf den Kopf stellen
Fehler 3:
Mitarbeiter nicht instrumentalisieren, sondern Verantwortlichkeiten verschaffen
Fehler 4:
Vorsichtig sein, mit dem Eingehen von intensiven Freundschaften innerhalb der Firma
Fehler 5:
Nicht auf Recht beharren oder Fehler nicht eingestehen – Besser ist: Glaubwürdigkeit und Vertrauen schaffen
Fehler 6:
Konflikten nicht aus dem Weg gehen; den Klarheit in der Führung ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor
Fehler 7:
Immer eine offene Tür und Zeit für Mitarbeitergespräche haben
Fehler 8:
Übertreffen Sie Experten nicht im Bereich Fachwissen: Delegieren Sie besser und erreichen Sie Ziele gemeinsam
Der gesellschaftliche Wandel, die aktuell rasenden, digitalen Entwicklungen – vor allem über die sozialen Medien – aber auch die generell wachsende Kritikbereitschaft der Bürger, machen Reputationsthemen noch präsenter. Über Twitter kann sich zum Beispiel ein Fehler eines CEO, eines Verwaltungsrates, eines Politikers oder eines Sportlers nicht nur manifestieren, sondern extrem schnell verteilen. Entsprechend heftig kann darum heute eine öffentliche Wirkung sein. Denn jeder hat heute eine Meinung und Menschen scheuen sich nicht mehr, diese auch sofort kund zu tun.
Man könnte nun annehmen, dass Reputationsmanagement auf der obersten, operativen Führungsebene – oder gar im Verwaltungsrat – angekommen ist und eine entsprechend grosse Bedeutung hat. Doch die Realität ist leider ernüchternd und wohl genau darum sind auch die 12 grössten Reputationsvorfälle im Jahre 2018 überhaupt passiert.
Leider wird die eigene Reputation nur sehr selten einem unabhängigen Doublecheck unterzogen. Dies vor allem darum, weil Reputationsfragen – leider – immer noch oft durch die Abteilungen Kommunikation, HR oder Riskmanagement gelöst werden müssen. Natürlich haben diese Abteilungen aber schon ohne «dieses Thema» ausgeschöpfte Budgets sowieso viel Arbeit und viel zu wenig Zeit. Genau darum wird das Thema Reputation vertagt und oft erst dann angepackt, wenn es eigentlich schon zu spät ist.
Dies dürfte in Zukunft aber in vielen Fällen nicht mehr genügen! Denn wenn zum Beispiel der Verwaltungsrat in bestimmten Krisensituationen gewisse Entscheidungen mit grosser Tragweite oder mit einer hohen öffentlichen Relevanz fällen muss, reicht die Ebene unter dem C-Level oft nicht mehr aus oder die Betroffenen verlieren im Krisenfall viel Zeit, bis die wirklichen Entscheider komplett «im Bilde» sind.
Damit Reputation also als Chance für die Wertsteigerung einer Unternehmen, einer Organisation oder einer Person von öffentlichem Interesse verstanden wird, muss das C-Level, der Verwaltungsrat oder der Inhaber eines KMU's oder Personen von öffentlichem Interesse über Reputationsrisiken ständig Bescheid wissen. Allein wenn die Verantwortlichen regelmässig einen Reputations-Workshop besuchen würden – um auf die laufenden Gefahren sensibilisiert zu sein – wäre das ein gewaltiger Schritt. Nur so gäbe es wenigstens eine Chance, dass irgendwann ein proaktiven Issue Management aufgebaut wird. Damit könnte dann auch aus einer Reputationskrise ein echtes Alleinstellungsmerkmal aufgebaut werden. Genau ab diesem Moment könnte man dann selbstbewusst nicht mehr einfach pauschal von Risiken sprechen, sondern vor allem auch davon, dass mit jeder Krise echte Chancen wachsen können. Fakt ist: ein guter Ruf beeinflusst Werte immer positiv!
Genau darum ist eine ständige Betreuung des C-Levels, des Verwaltungsrates oder des Inhabers eines KMU's – dank der Kompetenz eines CRO – in jedem Fall eine sehr gute Investition in die Zukunft. Eine regelmässige Überprüfung aller Reputationsrisiken und die Vorbereitung in die Installation eines ständigen Reputationsalarmes ist wohl eine der effektivsten Vorkehrungen, welche man treffen kann. Ein Blindflug – welcher aber heute in vielen Unternehmen an der Tagesordnung ist – muss aber unbedingt und dringend beendet werden.
In 10 Schritten zu einer vorbildlichen CEO-Reputation:
Die nächste Chance, den eigenen Ruf nicht dem Zufall zu überlassen, besteht jederzeit in einem massgeschneiderten Reputations-Workshop oder spätestens am 5. September 2019! Denn am ersten Corporate Reputation Summit diskutieren Verantwortliche und Betroffene über die enorme Wirkung eines guten Rufes. Melden Sie sich jetzt an und werden Sie Teil einer neuen Community! Zeigen Sie Ihrem Umfeld, dass das Thema Reputation auch bei Ihnen – wenigsten für einen Tag im Jahr – höchste Priorität geniesst!